2011-09-22 Brand landwirtschaftliches Anwesen in Rannersdorf, Stadt Viechtach

Die Feuerwehr Linden wurde zusammen mit zahlreichen anderen umliegenden Feuerwehren zu einem Bauernhofbrand (B4) nach Rannersdorf (Stadtgebiet Viechtach) alarmiert.

Artikel aus PNP online

22.09.2011  |  06:47 Uhr
Stall in Viechtach brennt komplett nieder: Fast alle Tiere gerettet

von Daniela Albrecht und Franz Hackl

Während der Stallarbeit ist am frühen Donnerstagmorgen in Rannersdorf, einem Ortsteil der Stadt Viechtach im Landkreis Regen, ein Feuer ausgebrochen. Innerhalb kürzester Zeit stand der komplette Stall in Flammen. Inzwischen ist  das Feuer größtenteils gelöscht. Erfreulicherweise konnte das Polizeipräsidium eine erste Eilmeldung korrigieren, in der von etlichen toten Tieren die Rede war: Die meisten Tiere seien doch gerettet worden.

In dem Stall befanden sich nach Polizeiangaben rund 40 Milchkühe. Wie viele Tiere den Brand überlebt haben, war zunächst nicht festzustellen. Einsatzkräfte von über zehn Feuerwehren kämpften gegen die Flammen, sie konnten den Stall aber nicht retten. Er ist komplett niedergebrannt. Gerippe des Gebäudes  sind vor kurzem zusammengebrochen.

Es war um kurz nach 6 Uhr, als das Feuer bemerkt und die Feuerwehr alarmiert wurde.  Wie eine Nachbarin berichtete, ging es unglaublich schnell. Innerhalb von wenigen Augenblicken stand der Stall in Vollbrand. Um 6.26 Uhr heulten die Sirenen in Viechtach und in den umliegenden Gemeinden. Neben den  Aktiven  der Feuerwehren Viechtach, Schlatzendorf und Blossersberg waren unter anderem auch Einsatzkräfte der Feuerwehren Teisnach, Patersdorf, Altnußberg, Kirchaitnach, Ayrhof und Ruhmannsfelden im Einsatz. Über 100 Feuerwehrleute  versuchten den Brand unter Kontrolle zu bekommen.

Wasserförderung aus Fischereianlage gelegt

Dazu wurde etwa eine über einen Kilometer lange Wasserförderung aus den Fischereianlagen Schötz gelegt.  Doch das Feuer wütete nahezu ungebremst.  Wie Pressesprecher Klaus Pickel vom Polizeipräsidium Niederbayern in einer Pressemitteilung bekannt gab,  griff das Feuer insgesamt auf drei Gebäudlichkeiten über.  Den Flammen zum Opfer fielen  neben dem 20 mal 15 Meter großen, zweigeschossigen Wirtschaftsgebäude, in dem sich im unteren Teil die Kühe befanden und im oberen Bereich Erntevorräte eingelagert waren, auch eine 25 mal 15 m große Scheune mit eingelagerten Rundballen. Zudem wurde laut Polizei eine 10 mal 8 Meter große Milchkammer mit Melkanlage, Stromversorgung und Technik zerstört. Alle drei Gebäude waren eng aneinandergebaut.

Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr haben im Laufe des Morgens auch  zwei Tierärzte und einen Veterinärmediziner zur Unterstützung angefordert. Sie kamen, um schwer verletzte Rinder zu versorgen.

Ein Großteil der Tiere konnte aus dem Stall gebracht werden

Ein Betreten des Gebäudes war aufgrund der starken Hitze nicht möglich. Die Tiere zu befreien, war zunächst nicht möglich. Daher  wurde vermutet, dass über 30 Kühe des Milchviehbetriebs bei dem Brand verendeten. Augenzeugen berichteten, dass offensichtlich nur eine Kuh außerhalb des Stalles zu sehen war. Später stellte sich jedoch heraus, dass wohl doch fast alle Kühe das Feuer überlebten. Ein Großteil der Tiere konnte schließlich aus dem Stall gebracht werden.

Ein Kalb verendete, zwei Rinder mussten aufgrund ihrer schweren Verletzungen von den Tierärzten notgeschlachtet werden.
Der Sachschaden wird laut Polizei  auf mindestens eine halbe Million Euro geschätzt. Der genaue Hergang und die Brandursache  ist noch nicht geklärt.

Nach dem Ersteinsatz durch Beamte der  Polizeiinspektion Viechtach übernahm im Laufe des Vormittags die Kriminalpolizei Straubing die weiteren Ermittlungen. Zur Brandursache gibt es nach Angaben von Polizeisprecher Klaus Pickel bis jetzt keinerlei Hinweise. (PNP)