2010-03-15 Glatteisunfälle im Bereich Hartmannsgrub und Furthof

Gegen 06:00 Uhr ereigneten sich auf Grund von Glatteis zwei Verkehrsunfälle bei Furthof, die eine weiträumige Strassensperre erforderlich machten. Zwischen Patersdorf und Furthof war eine Omnibus mit einem Lastzug kollidiert und zwischen Hartmannsgrub und Furthof kollidierte ein Streufahrzeug mit einem hängengebliebenen Lastzug. Auf Grund der Verkehrssituation veranlasste die Polizei eine weiträumige Strassensperre durch die Feuerwehr bis zum Abschluss der Bergungsmaßnahmen. Im Einsatz waren die Feuerwehren Linden, Patersdorf und Teisnach sowie die Drehleiter der Feuerwehr Viechtach unter Leitung von Kdt. Anton Zitzelsberger (Linden). Nach ersten Informationen gab es bei den Unfällen keine Verletzte. (Text und Bild: KBM Achatz)

Spiegelglatt: Drei Unfälle in zwei Stunden

Omnibus und Laster kollidieren – Lkw stoßen zusammen – Streufahrzeug rutscht in Unfallfahrzeuge – Kran zur Bergung nötig

Von Daniela Albrecht


Geiersthal.
Der gestrige Morgen hatte es in sich: Die Straßen waren teils schneebedeckt, teils spiegelglatt. Die Räum- und Streufahrzeuge waren im Dauereinsatz. Und auch Polizei und Feuerwehren waren über Stunden gefordert. Auf der Kreisstraße REG 3 zwischen Linden und Furthof und auf der Staatsstraße 2136 zwischen Furthof und Patersdorf hatte es innerhalb von nicht einmal zwei Stunden mehrmals gekracht. In einen der Unfälle war auch ein Streufahrzeug verwickelt, das Eis und Schnee Herr werden sollte.
Zwischen Patersdorf und Furthof stießen ein Omnibus und ein Laster frontal zusammen, kurze Zeit später kam es auch zwischen Furthof und Linden zu zwei Unfällen, an der insgesamt vier Fahrzeuge beteiligt waren. Verletzt wurde niemand. Der Gesamtschaden beträgt laut Polizei über 25 000 Euro. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden. Der Verkehr wurde großräumig umgeleitet, da mehrere Straßen vollständig gesperrt werden mussten.
Der erste Unfall ereignete sich gegen 5.25 Uhr. Über Nacht hatte es geschneit. Es war glatt. Aus diesem Grund kam der Fahrer eines mit Holzpaletten beladenen Lastzugs auf der Staatsstraße 2136 zwischen Furthof und Patersdorf eine Steigung nicht hoch und blieb stehen. Genau zu diesem Zeitpunkt war ein Doppeldeckerbus von Patersdorf kommend auf der Staatsstraße unterwegs. Er sollte in Teisnach Arbeiter abholen, um sie zu BMW nach Dingolfing zu bringen.
Kurz vor dem stehenden Lkw kam der Bus ins Rutschen. Der Busfahrer brachte sein Gefährt nicht mehr unter Kontrolle und prallte frontal in den stehenden Lkw mit Anhänger. Zum Glück befanden sich zum Unfallzeitpunkt noch keine Fahrgäste im Bus. Und auch die Fahrer und der Lenker des Lkw kamen ersten Erkenntnissen zufolge mit dem Schrecken davon. Wie die Polizei mitteilte, war der Lastwagenfahrer aus dem Führerhaus gesprungen, als er den heranrutschenden Bus sah. Der Schaden am Bus und am Lastzug beträgt laut Polizei jeweils rund 5000 Euro.
Eine halbe Stunde später dann die nächste Rutschpartie. Während die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr noch mit dem Unfall auf der Staatsstraße 2136 beschäftigt waren, blieb auf der Kreisstraße REG 3 zwischen Furthof und Linden auf Höhe Hartmannsgrub ein mit Holz beladener Lkw auf der schnee- und eisglatten Fahrbahn hängen. Auch ein hinter dem Laster fahrender Kleintransporter kam nicht mehr weiter.
Zu diesem Zeitpunkt näherte sich aus der Gegenrichtung ein weiterer Lkw. Auch dessen Fahrer hatte aufgrund der Eisglätte Probleme beim Fahren. Nach Polizeiangaben kam der Sattelschlepper zu weit nach links und geriet zwischen die beiden auf der Gegenfahrbahn stehenden Fahrzeuge. Der Lkw verkeilte sich dabei zwischen dem Lastzug und dem Kleintransporter.
Um die Fahrzeuge sicher bergen zu können und der Glätte Herr zu werden, wurde der Streudienst angefordert. Doch auch dem anrückenden Streuwagen wurde die spiegelglatte Straße zum Verhängnis. Das Winterdienstfahrzeug war den Berg zum Salzstreuen rückwärts hinuntergefahren – und selbst ins Rutschen gekommen. Der Streuwagen schlitterte am Holzlaster vorbei und krachte schließlich auf den Sattelzug. Durch den Aufprall wurde der Lkw von der Fahrbahn geschoben und gegen einen Baum gedrückt. Der Kleintransporter wurde eine zirka zehn Meter hohe Böschung hinabgeschoben. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei auf etwa 15 000 Euro. Verletzt wurde durch den Unfall niemand.
Um den die Böschung hinabgestürzten Transporter und den Laster auf die Fahrbahn zurückhieven zu können, wurde ein Kranwagen angefordert. Die gesamte Bergung dauerte bis in den späten Vormittag hinein. Während dieser Zeit war die Kreisstraße REG 3 komplett gesperrt. Der Verkehr wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr umgeleitet.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Linden, Patersdorf und Teisnach sowie einige Kameraden der Feuerwehr Stadt Viechtach, die mit der Drehleiter anrückten. Damit der Kran überhaupt an den Kleintransporter rankam, mussten etliche Äste und Zweige weggeschnitten werden. Die Einsatzleitung hatte Kommandant Anton Zitzelsberger von der Feuerwehr Linden inne. Am Unfallort waren zudem Kreisbrandmeister Hans Achatz. (PNP)