2010-11-09 Schwelbrand bei Rehau in Oberschlatzendorf

REHAU: Schwelbrand legt Produktion lahm

Gestern Mittag vor dem REHAU Werk 11 in Oberschlatzendorf: Nach der Alarmierung sind mehrere Feuerwehrfahrzeuge angerückt. Der Einsatz beschränkte sich auf das Absaugen des Rauchs mit Überdrucklüftern. (Foto: Hackl)

Viechtach. Ein technischer Defekt löste gestern Mittag im REHAU-Werk 11 in der Prof.-Hermann-Staudinger-Straße im Industriegebiet Oberschlatzendorf einen Schwelbrand aus. Obwohl die firmeninternen Löschtrupps das Feuer innerhalb weniger Minuten löschen konnten, stand die Produktion in der Lackiererei ab Mittag still.
Den angerückten Feuerwehrleuten blieb die Aufgabe, den Rauch mit einem Überdrucklüfter hinaus zu blasen. Zu der starken Rauchentwicklung hatte ein defektes Überdruckventil in der Lackiererei geführt, erklärte Werksleiter Stefan Tetek auf Nachfrage. Öl war in die heiße Isolierung der „Thermischen Nachverbrennung“ gelaufen. Die Sicherheitsvorkehrungen im Werk hätten dazu geführt, dass sich die Anlage sofort von selbst abgeschaltet hätte, erklärte Tetek. Vom Produktionsstopp war nur die Lackiererei betroffen.
Den entstandenen Sachschaden konnte Werksleiter Tetek bis gestern Nachmittag noch nicht beziffern, da nicht abzusehen war, wie lange die Produktion stillstehen würde. Außerdem müssen erst die Isolierung und die sie umgebende Blechverkleidung ausgetauscht werden.
Laut Tetek war es das erste Mal überhaupt, dass ein derartiger technischer Defekt zu einem Brand im Werk geführt hatte. Was genau im Argen lag, war gestern noch nicht bekannt. Die REHAU-Ingenieure versuchten gestern Nachmittag, die genaue Brandursache technisch abzuklären. Es sei nun „alles zu tun, damit so etwas nie wieder auftritt“, sagte Tetek.Vor Ort waren die Feuerwehren Viechtach, Schlatzendorf, Blossersberg, Pirka, Ruhmannsfelden, Teisnach und Linden. Die Einsatzleitung hatte der Viechtacher Kommandant Thomas Penzkofer. Die Feuerwehren wurden durch die örtliche Polizeiinspektion verständigt, da die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Straubing nicht funktionierte. Wie die Kreisbrandinspektion Regen mitteilte, war offensichtlich die Funkverbindung gestört.  – jur (Text und Bild PNP)